Deutsch lernen

Sie möchten Ihre Sprachkenntnisse erweitern, planen eine Sprachreise für Ihre Lernenden oder suchen einen Sprachkurs mit kulturellem Rahmenprogramm in angenehmer Umgebung? Dann sind Sie bei uns an der richtigen Adresse.

[Foto: Elisa Hofmann]

Deutsch lehren

Lebenslanges Lernen ist auch für DaF-/DaZ-Lehrende unverzichtbar. Unser erprobtes, praxisorientiertes Weiterbildungsangebot im Bereich Deutsch als Fremd- und Zweitsprache auf akademischem Niveau richtet ich an Lehrkräfte aus dem In- und Ausland.

Weltoffenes Thüringen

Wir treten ein für ein weltoffenes Thüringen!

Jena erleben

Willkommen in der Lichtstadt Jena! Die junge Stadt beeindruckt ihre Besucher durch ihre malerische Lage im schönen Saaletal und eine Vielzahl an attraktiven Freizeitangeboten. Ob Natur, Sport, Technik, Literatur, Kunst oder Geschichte - Jena hält für jeden etwas bereit. Lassen Sie sich inspirieren!

JenDaF der Verein

JenDaF e. V. ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung von Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und interkultureller Begegnungen am Institut für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache & Interkulturelle Studien an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

[Foto: Elisa Hofmann]

Aktuelles

05.05.2025 Einladung zur Doppelpreisverleihung des Hans-Barkowski-Preises am 22.05.25

Wie schon vor zwei Jahren möchten wir die Preisträger des Hans-Barkowski-Preises 2024 und 2025 mit einer Doppel-Preisverleihung mit festlichem Charakter ehren. Es wird u.a. kurze Fachvorträge zu den beiden Arbeiten, ein musikalisches Rahmenprogramm sowie ein kaltes Buffet mit Sektempfang geben.

Wir möchten euch als Vereinsmitglieder ganz besonders zu der Veranstaltung einladen, die am Donnerstag 22. Mai 18.00 Uhr bis ca.
21.00 Uhr in den Rosensälen der Universität Jena stattfindet. Wenn ihr persönlich kommen möchtet, meldet euch und eure Begleitung bitte mithilfe des folgenden Links bis zum 15. Mai an:

https://lets-meet.org/reg/e15dd46b6105f30cdd

Alternativ könnt ihr euch (ohne Voranmeldung) per zoom zuschalten - dann aber natürlich nicht am kulinarischen-sozialen Austausch ab ca.
20.15 Uhr teilnehmen, was wirklich schade wäre! Der Zoom-Raum ist:

Thema: Hans-Barkowski-Preis: Preisverleihung am 22.05.25
https://uni-jena-de.zoom-x.de/j/66354241227
Meeting-ID: 663 5424 1227
Kenncode: HBP2025


05.05.2025 Dr. Matthias Schwendemann erhält den Hans-Barkowski-Preis 2025

Im Jahr 2025 vergibt die Jury den Hans-Barkowski-Preis an Dr. Matthias Schwendemann für seine 2023 veröffentlichte Dissertation „Die Entwicklung syntaktischer Strukturen. Eine Längsschnittstudie anhand schriftlicher Sprachdaten erwachsener Deutschlernender mit der Erstsprache Arabisch“ (open access beim Erich Schmidt Verlag unter https://www.esv.info/978-3-503-21223-1).

Die Arbeit entstand im Rahmen eines größeren Forschungsprojekts des Max-Planck-Instituts und des Herder-Instituts Leipzig und stellt sowohl theoretisch als auch methodisch einen herausragenden Beitrag zur Zweitspracherwerbsforschung im Bereich lerner:innensprachlicher korpuslinguistischer Analysen dar. Anhand schriftlicher Sprachdaten untersucht Schwendemann die lerner:innensprachliche Entwicklung von 44 erwachsenen Geflüchteten mit L1 Arabisch in einem Deutschkurs, der dem Curriculum eines Integrationskurses folgt. Im Rahmen einer Fallstudie wurde die Entwicklung von zwei gut vergleichbaren Lernenden tiefergehend longitudinal untersucht. Analysegegenstand ist zum einen die Verbstellung und zum anderen die Entwicklung verschiedener Maßzahlen für syntaktische Komplexität im Deutschen.

Die theoretischen Grundlagen für die Analyse der Verbstellung liefert die Processability Theory, die auch die Basis für die im DaZ-Bereich häufig eingesetzte Profilanalyse darstellt. Schwendemann verortet sich jedoch eher in der Complex Dynamic Systems Theory (CDST), die davon ausgeht, dass der Zweitspracherwerb aufgrund der Vielzahl von Einflussfaktoren niemals linear verläuft. Durch die Anwendung von statistischen Methoden wie longitudinalen Cluster- und Trendanalysen sowie Change Point-Analysen, wie sie in empirischen Studien im Rahmen der CDST eingesetzt werden, gelingt ihm eine detaillierte und nuancierte Betrachtung der Sprachentwicklung, die die inter- und intraindividuelle Variation in den lerner:innensprachlichen Daten deutlich herausstellt. Die Hypothese der CDST, dass Phasen hoher Variation in den Daten Indikatoren für Entwicklungsschritte im L2-Erwerb darstellen, wird durch die Ergebnisse der Studie teilweise gestützt.

Die Dissertation ist in vielfacher Hinsicht preiswürdig. In Zeiten, in denen 722 Millionen Euro im Bereich der Integrationskurse eingespart und die Lerngelegenheiten für Integrationskursteilnehmer:innen stark eingeschränkt werden, tritt die Bedeutung dieser Dissertation jedoch noch einmal besonders in den Vordergrund. Denn zum Zweitspracherwerb von erwachsenen Migrant:innen im Integrationskurs liegen bisher kaum empirische Untersuchungen vor. Dabei stellt sich die Arbeit einerseits in eine Tradition lerner:innensprachlicher Analysen, die im Fachgebiet DaF/DaZ von zentraler Bedeutung sind, und überzeugt andererseits durch eine tiefgehende kritische wie auch konstruktive Diskussion unterschiedlicher theoretischer Modelle und die Anwendung inferenzstatistischer Methoden. Damit wird sie die weitere Forschung im Fach DaF/DaZ wesentlich befruchten.

Ausführlichere Informationen zum Preis und den Preisträger*innen der vergangenen Jahre finden Sie hier.


24.04.2025 JenDaF fördert eine studentische Initiative

Am 30.04.2025 findet in den Rosensälen der Universität Jena der Workshoptag „DaZbetrifft: … ALLE. Warum (angehende) Lehrkräfte interkulturelle (Kommunikations-)Kompetenzen ausbilden müssen und wie sie es erfolgreich schaffen können“ statt. Dieser ist eine studentische Initiative von Celina Bausewein und Katja Köhler, zwei engagierten DaF/Z Drittfachstudentinnen.

Das vollständige Programm des Workshoptages, sowie die Informationen zur Anmeldung sind auf folgender Webseite zu finden:
https://www.zlb.uni-jena.de/23023/daz-betrifft-alle?mtm_campaign=Webseite-DaZbetrifftalle2025


09.04.2025 JenDaF fördert ein literarisches Projekt

Anfang April 2025 ist im brasilianischen Verlag Pedro & João Editores folgende Publikation erschienen:

Rainer Bettermann und Roberta Sol Stanke (Hrsg.): "...dann schneit es in der Welt..." - Mythen, Sagen und Märchen über Frau Holle für den Unterricht Deutsch als Fremdsprache. São Carlos: Pedro & João Editores 2024.

http://www.jendaf.de/content/aktuelles/titelseite.jpg

Als Autorinnen sind u.a. auch die JenDaF-Mitglieder Miriam Tornero und Milica Sabo beteiligt.

Wie in der Publikation vermerkt, wurde das Projekt vom Verein JenDaF e.V. gefördert.

https://pedroejoaoeditores.com.br/produto/dann-schneit-es-in-der-welt-mythen-sagen-und-marchen-uber-frau-holle-fur-den-unterricht-deutsch-als-fremdsprache/


04.04.2025 Christel Bettermann verabschiedet sich in den Ruhestand

Am 26.03.25 verabschiedete sich unsere langjährige Mitarbeiterin Christel Bettermann in den wohlverdienten Ruhestand. Sie war seit Gründung des Vereins vor 26 Jahren verantwortlich für die Buchhaltung und hat sich mit viel Herz und Verstand in zahlreichen Vereinsprojekten als Lehrerin und als Projektleiterin engagiert. Von 2005 bis 2014 arbeitete sie im Vorstand mit.
Wir danken ihr herzlich für ihre engagierte und zuverlässige Arbeit, für ihre offene und freundliche Art.
Wir wünschen ihr für die Zukunft Gesundheit und weiterhin viel Freude an Begegnungen, an Sprache, Geschichte und Kultur.
Die Vereinsmitglieder

Christel Bettermann (Foto: Dorothea Spaniel-Weise)


26.03.2025 JenDaF fördert Teilnahme von Studierenden an der IDT 2025 in Lübeck

Die Internationale Tagung der Deutschlehrer:innen (IDT) ist das weltweit größte Forum des Faches Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (DaF/DaZ). Die IDT wird im Auftrag des Internationalen Deutschlehrerinnen- und Deutschlehrerverbandes (IDV) und seiner Mitgliedsverbände veranstaltet. Sie findet abwechselnd in den amtlich deutschsprachigen Ländern statt.
In diesem Jahr wird die 18. Tagung vom 28.07. bis 01.08.2025 unter dem Motto "Vielfalt wagen – mit Deutsch" in Lübeck ausgerichtet.
Wie zu jeder IDT fördert der Verein JenDaF e.V. die Teilnahme an dieser Tagung für Studierende und schreibt 5 Stipendien in Höhe der Teilnahmegebühr von 150 EUR aus. Die Anmeldung zu diesem Tarif ist für Studierende bis 30.04.2025 möglich.


28.09.2024 Dr. Benjamin Siegmund (PH Freiburg) erhält den Hans-Barkowski-Preis 2024

Die Jury hat sich entschieden, den Hans-Barkowski-Preis an Dr. Benjamin Siegmund (PH Freiburg) für seine an der Eberhard Karl Universität Tübingen vorgelegte Dissertation mit dem Titel „Sprachbildung im naturwissenschaftlichen Sachunterricht. Eine Interventionsstudie zur Wirksamkeit fachintegrierter Sprachbildung nach dem Scaffolding-Ansatz und mit Focus-on-Form-Strategien“ (2022, DOI: https://doi.org/10.46586/SLLD.253) zu verleihen.

Benjamin Siegmund hat sich mit seiner Interventionsstudie zur Wirkung einer sprachbildenden Unterrichtseinheit zum Thema „Lösen von Stoffen in Wasser“ einer besonderen Herausforderung gestellt: Es gibt bisher aufgrund der notwendigen Interdisziplinarität und den hohen theoretischen wie auch methodischen Anforderungen an solche Interventionsstudien nur wenige belastbare Daten zu sprachbildenden Maßnahmen, die die heterogenen sprachlichen (Vor-)Bedingungen von Schüler:innen im Fachunterricht – hier: früher naturwissenschaftlicher Unterricht – systematisch berücksichtigen. Siegmunds Studie legt mit sprachbiographischen Fragebögen, Sprach- und Fachtests sowie linguistischen Analysen im sprachlichen Input (mündlich und schriftlich) und Output (Schülertexte) eine umfangreiche Datenbasis und damit belastbare Ergebnisse vor, die sowohl zeigen, wie ein erfolgreicher sprachbildender Sachunterricht in der Grundschule konkret konzipiert und durchgeführt werden, als auch wie die Wirksamkeit von sprachbildenden Unterrichtseinheiten im Hinblick auf die bildungssprachliche und zugleich fachliche Weiterentwicklung der Schüler:innen gewährleistet werden kann.

Der Verein JenDaF e.V. gratuliert Herrn Siegmund zu diesem Erfolg und wünschen ihm für seine weitere Karriere alles Gute.


25.06.2024 Hans-Barkowski-Preis: Auslobung 2025

Der Verein JenDaF e.V. vergibt jährlich den Hans-Barkowski-Preis. Er richtet sich an Nachwuchswissenschaftler*innen in den Forschungsfeldern Mehrsprachigkeit, Migration oder Interkulturelle Begegnung. Ein Bezug zum Fach Deutsch als Fremd- und Zweitsprache ist ausdrücklich erwünscht. Ausgezeichnet wird eine innovative deutschsprachige wissenschaftliche Arbeit, die in den vergangenen zwei Jahren veröffentlicht worden ist.

Das Preisgeld beträgt 1.200 €.

Einsendeschluss ist der 15.10.2024.

Weitere Informationen zur Teilnahmeberechtigung und den einzureichenden Unterlagen erhalten Sie hier.

Ausführlichere Informationen zum Preis und den Preisträger*innen der vergangenen Jahre finden Sie hier.


22.06.2024 JenDaF fördert Absolvent:innenfeier des Bereichs DaF/DaZ

Der Verein JenDaF e.V. förderte die Absolvent:innenfeier des Bereichs DaF/DaZ, die am 22.06.24 in der Aula des Universitätshauptgebäudes stattfans. Knapp 100 Personen nahmen an der Veranstaltung teil, darunter 42 BA-, MA- und LA-Absolvent:innen, die ihr Studium zwischen 2022-2024 abgeschlossen hatten.

In der Aula bot sich ein buntes Programm an, das vom Fachschaftsrat zusammen mit einem kleinen Dozentinnen-Team vorbereitet wurde. Dazu trugen drei Absolvent:innen mit selbst geschriebenen Gedichten und einer Parodie noch aktiv bei. Für die musikalische Einstimmung sorgte eine kleine Kammermusikgruppe von Studierenden des Instituts. Besonders bewegend waren die Ansprachen von Professorin Czinglar und Professor Schart, die sowohl die Herausforderungen als auch die Erfolge der Studienzeit hervorhoben und die Absolvent:innen ermutigten, ihre Träume weiterhin zu verfolgen. Die Improvisations-Performance von Dozentinnen, die die Gefühle der Studienendphase gut darstellte, rundete das Rahmenprogramm in der Aula ab. Die Atmosphäre der Feier war festlich und voller Freude, mit spürbarer Aufregung und Stolz.

Foto: (Karim Hamad)


30.08.2023 Hans-Barkowski-Preis: Auslobung 2024

Der Verein JenDaF e. V. vergibt jährlich den Hans-Barkowski-Preis. Er richtet sich an Nachwuchswissenschaftler*innen in den Forschungsfeldern Mehrsprachigkeit, Migration oder Interkulturelle Begegnung. Ein Bezug zum Fach Deutsch als Fremd- und Zweitsprache ist ausdrücklich erwünscht. Ausgezeichnet wird eine innovative deutschsprachige wissenschaftliche Arbeit, die in den vergangenen zwei Jahren veröffentlicht worden ist.
Das Preisgeld beträgt 1.200 €.

Einsendeschluss ist der 31.10.2023.

Weitere Informationen zur Teilnahmeberechtigung und den einzureichenden Unterlagen erhalten Sie hier.

Ausführlichere Informationen zum Preis und den Preisträger*innen der vergangenen Jahre finden Sie hier.


15.08.2023 Internationalen Sommerkurs: JenDaF fördert zwei Stipendiatinnen aus der Ukraine

Zur Unterstützung von Germanistikstudierenden in der Ukraine hat der JenDaF e. V. beschlossen, zwei Stipendien für die Teilnahme am diesjährigen Internationalen Sommerkurs für deutsche Sprache und Kultur an der Friedrich-Schiller-Universität auszuloben. Frau Prof. Liliia Bezugla, seit Mai 2022 Gastwissenschaftlerin am Institut für DaF/DaZ & Interkulturelle Studien, wählte zusammen mit dem Leiter des Sommerkurses, Dr. Thomas Müller, folgende Studierende aus:

  • Valeriia Kovalenko von der Universität Charkiw sowie
  • Alina Habelok von der Universität Tscherkassy.

Valeriia Kovalenko schreibt am Ende ihres Aufenthalts in Jena: „Eine Fremdsprache wird am besten gelernt, wenn man sich in der Sprachumgebung befindet und mit Muttersprachlern oder Kursteilnehmern aus verschiedenen Ländern kommuniziert. Bei den Liederabenden haben wir die deutsche Kultur kennengelernt. Diese Veranstaltungen haben mir besonders gut gefallen, weil ich früher in einem Chor gesunden habe. Jena ist eine sehr schöne und angenehme Stadt mit einer besonderen Atmosphäre.“

Alina Habelok schreibt: „Als zukünftige Lehrerin freue ich mich über die tolle Arbeit, die die Sommerkursleiter*innen und Dozierenden an der Friedrich-Schiller-Universität geleistet haben. Jeder von ihnen lockerte die Atmosphäre mit interessanten Geschichten oder Witzen auf und korrigierte Fehler auf einfühlsame Weise. Mir gefällt die Arbeit in Gruppen am besten. Wenn Arbeitspartner ständig gewechselt werden, lernen wir uns besser kennen. Die Kommunikation mit Studierenden aus verschiedenen Teilen der Welt motiviert mich, die Sprache noch intensiver zu lernen, jetzt habe ich keine Angst mehr. “

Der Verein JenDaF e. V. dankt an dieser Stelle auch der VolkswagenStiftung Hannover, die den Aufenthalt der Studierenden in Jena durch die Übernahme der Reisekosten ermöglicht hat. Damit war es nicht nur möglich, unsere Solidarität mit den Menschen in der Ukraine auszudrücken, sondern auch einen kleinen Beitrag zur Weiterentwicklung der ukrainisch-deutschen Beziehungen im Bereich Bildung und Forschung zu leisten, ganz im Sinne des Mottos des Sommerkurses: „Deutsch lernen: intensiv, blended und mit ganzem Herzen“.

Foto
Das Foto zeigt von links nach rechts: Prof. Dr. Liliia Bezugla (Lehrstuhlinhaberin an der Universität Charkiw), Frau Valeriia Kovalenko (Stipendiatin der Universität Charkiw), Dr. Thomas Müller (Leiter des ISK) und Alina Habelok (Stipendiatin der Universität Tscherkassy). Fotorechte: ISK 2023


31.05.2023 Verleihung des Hans-Barkowski-Preises für die Jahre 2022 und 2023

Am Dienstag, dem 27.06.2023, um 18.00 Uhr erhalten in den Rosensälen der Friedrich-Universität Jena die Preisträgerinnen Frau Anna Wernicke für das Jahr 2022 und Frau Dr. Doris Pokitsch für das Jahr 2023 in einer Doppelpreisverleihung den Hans-Barkowski-Preis. Die Veranstaltung findet im hybriden Format statt.

Mitglieder des Vereins JenDaF, Kolleg*innen und Studierende am Institut für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und Interkulturelle Studien sowie alle Interessierten der Universitätsöffentlichkeit sind herzlich dazu eingeladen.

Weitere Informationen zur Doppelpreisverleihung finden Sie hier.

Teilnehmer an der Präsenzveranstaltung werden bis 09.06.2023 um eine kurze Teilnahmebestätigung an Polina Novak gebeten: projektleitung-jendaf@uni-jena.de


04.05.2023 Frau Dr. Doris Pokitsch erhält den Hans-Barkowski-Preis 2023

Den Hans-Barkowski-Preis 2023 erhält Frau Dr. Doris Pokitsch von der Universität Wien für ihre Dissertation "Wer spricht? Sprachbezogene Subjektivierungsprozesse in der Schule der Migrationsgesellschaft". In ihrer Dissertation ist Frau Pokitsch der Frage nachgegangen, was Schüler:innen in der Schule der Migrationsgesellschaft über ihr ‚sprachliches Selbst‘ lernen. Dazu wurden elf Gruppendiskussionen mit jugendlichen Schüler:innen verschiedener Schulen in Österreich mit Wissensbeständen aus sprachbezogenen Bildungsdiskursen verknüpft.

Preisträgerin (Foto: Dirk Skiba)


06.09.2022 Spendenaufruf wird verlängert

Liebe Kolleginnen und Kollegen, Freundinnen und Freunde, Interessierte im Bereich Migration und Flüchtlingshilfe,

heute möchten wir über den aktuellen Stand der Spendenaktion berichten, die wir gemeinsam mit dem Institut für DaF/DaZ/IKS im Juni initiiert haben, um Familienmitglieder eines eng mit dem Institut verbundenen Alumnus und Mitarbeiters Arman (hier und weiter: die Namen wurden geändert) die Ausreise aus dem afghanischen Krisenherd Kabul nach Deutschland zu ermöglichen.

Wir danken Euch/Ihnen, sehr geehrte Spenderinnen und Spender, sehr herzlich für die zahlreichen Spenden und das dem Verein und dem Institut entgegengebrachte Vertrauen. Wir freuen uns Euch/Ihnen mitzuteilen, dass wir unser Ziel, Tamina und Arman eine sichere Perspektive bieten zu können, aller Voraussicht nach erreichen werden!

Wir wissen inzwischen, dass neben Tamina noch vier weitere weibliche Verwandte und insgesamt fünf minderjährige Kinder versuchen, zusammen mit Arman auszureisen. Da Frauen nur in Begleitung eines männlichen Familienangehörigen reisen dürfen, muss Arman unbedingt die Voraussetzungen zur Ausreise erfüllen. Der wesentlichste Baustein dazu ist der Arbeitsvertrag beim JenDaF.

Tamina wird in einer nahe gelegenen Arztpraxis eine Ausbildung aufnehmen. Für Arman wurde inzwischen ein Arbeitsvertrag vom JenDaF e.V. vorbereitet, der nun der Ausländerbehörde zur Prüfung nach dem Fachkräftezuwanderungsgesetz vorgelegt wurde. Dieser wird ihm ermöglichen, sich ab seiner Ankunft im Herbst dank Eurer/Ihrer Spenden einem Zeitschriftenprojekt zu widmen, das vom JenDaF e.V. verantwortet wird und eine spannende Bereicherung unserer bisherigen Vereinstätigkeiten werden kann.

Das neue Vereinsprojekt, mit dem der Arbeitsvertrag für Arman begründet und finanziert wird, hat – wie für das Einreisevisum nötig – eine Laufzeit von 12 Monaten. Daraus ergibt sich ein finanzieller Bedarf in Höhe von 30.000 €. Nach aktuellem Spendenstand plus Zuschüssen aus Vereins- und Institutsmitteln sind die ersten sechs Monate bereits abgesichert. Um auch die verbleibenden sechs Monate finanziell abzusichern, benötigen wir dringend weitere Spenden.

Der bereits bekannte Spendenaufruf, den Sie/Ihr hier finden/findet, gilt daher bis auf Weiteres. Bitte macht/machen Sie gerne weiterhin Freund:innen und Kolleg:innen darauf aufmerksam, zeitnah zu spenden, damit auch die zweite Hälfte des geplanten Arbeitsvertrages abgesichert werden kann. Bei Rückfragen zur Spendenaktion meldet euch/melden Sie sich gerne beim Vorstand, erreichbar über jendaf@uni-jena.de.

Helft/Helfen Sie uns, Leben zu retten! Hierfür danken wir Ihnen/Euch sehr herzlich.

Der Vorstand des JenDaF e.V.


01.08.2022 Hans-Barkowski-Preis: Auslobung 2023

Der Verein JenDaF e. V. vergibt jährlich den Hans-Barkowski-Preis. Er richtet sich an Nachwuchswissenschaftler*innen in den Forschungsfeldern Mehrsprachigkeit, Migration oder Interkulturelle Begegnung. Ein Bezug zum Fach Deutsch als Fremd- und Zweitsprache ist ausdrücklich erwünscht. Ausgezeichnet wird eine innovative wissenschaftliche Arbeit, die in den vergangenen zwei Jahren veröffentlicht worden ist.

Mit dem Preis wird eine wissenschaftliche Arbeit mit 1.200 € ausgezeichnet. Einsendeschluss ist der 30.11.2022.

Weitere Informationen zur Teilnahmeberechtigung und den einzureichenden Unterlagen erhalten Sie hier.

Ausführliche Informationen zum Preis und den Preisträger*innen der vergangenen Jahre finden Sie hier.


03.06.2022 Spendenaufruf

Liebe Kolleginnen und Kollegen, Freundinnen und Freunde, Interessierte im Bereich Migration und Flüchtlingshilfe,

bitte beachten Sie den Spendenaufruf für eine Projektinitiative, die zwei engagierten Menschen in Afghanistan eine sichere Perspektive in Deutschland ermöglichen soll. Sie finden alle Hintergrundinfos zu den beiden und zum geplanten Projekt hier:

http://www.jendaf.de/content/aktuelles/00-spendenaufruf-fuer-online-plattformen-neu-neu.pdf

Für weitere Rückfragen bieten wir außerdem einen Gesprächstermin per Zoom-Konferenz am 16.6.2022 um 19 Uhr mit den beteiligten Organisator:innen des Spendenaufrufs an.

https://uni-jena-de.zoom.us/j/5796066715
Meeting-ID: 579 606 6715
Passwort: 873806

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!


04.05.2022 Frau Anne Wernicke erhält den Hans-Barkowski-Preis 2022

Den Hans-Barkowski-Preis 2022 erhält Frau Anne Wernicke von der Universität Bielefeld für ihre Dissertation "Von guten Feen und schlechten Deutschsprecher*innen - Diskurse und Positionierungen im Niedriglohnsektor des Gesundheitswesens".

In der Dissertation von Anne Wernicke werden - eingebettet in eine Kritische Diskursanalyse - Selbst- und Fremdpositionierungen von DaZ-Lernenden in einem beruflichen Nachqualifizierungskurs untersucht, dessen Ziel die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit als Serviceassistent*in im Niedriglohnsektor des Gesundheitswesens ist.
Methodisch in der linguistischen Ethnographie verortet arbeitet die Fallstudie anhand von Feldnotizen im Unterricht und biographisch-narrativen Interviews mit den Lernenden sowie problemzentrierten Interviews mit den Lehrkräften eines DaZ-Vorkurses fünf Diskursstränge heraus. Anhand dieses Materials zeigt sie aus einer soziokulturellen Perspektive, wie sich die einzelnen Teilnehmenden in Bezug auf diese Diskursstränge (u.a. sprachliche Anforderungen, Unterstützungsbedarfe, Berufschancen im Gesundheitswesen) positionieren bzw. von den Lehrkräften positioniert werden. Als ein Ergebnis lässt sich exemplarisch herausgreifen, dass der untersuchte DaZ-Vorkurs von einer monolingualen Doxa (nach Pierre Bourdieu und Magdalena Knappig) durchdrungen ist, die L2-Lernende von vornherein benachteiligt und ihnen den Zugang zu der imaginierten community of practice im Krankenhaus erschwert. Dabei wären aus soziokultureller Perspektive alltägliche Interaktionen in der community of practice eine notwendige Voraussetzung für einen erfolgreichen Zweitspracherwerb, insbesondere für den berufsfeldbezogenen Sprachausbau.

Innovativ ist die Dissertation zum einen aufgrund des Untersuchungsgegenstands, über den bislang noch wenig bekannt ist, zum anderen aufgrund der umfassenden Herangehensweise: Die Erfassung aller Akteur*innen in einem Kurs (die Feldnotizen und die Transkriptionen aller Interviews sind zugänglich) ermöglichen im Rahmen einer tiefgehenden und feinkörnigen Kritischen Diskursanalyse die Herausarbeitung von Selbstpositionierungen aller Lernenden und gleichzeitig Fremdpositionierungen der Lernenden durch die Lehrkräfte.
(von Christine Czinglar)


Linksammlung Ukraine-Hilfe

Wir teilen eine Linksammlung des Studentenwerks Berlin mit Hilfsangeboten und Texten zum Thema Ukraine-Hilfe.

https://www.kmk.org/aktuelles/artikelansicht/kmk-unbuerokratische-hilfe-fuer-gefluechtete-pandemie-einschraenkungen-spaetestens-bis-mai-aufheben.html

https://www.kmk.org/fileadmin/pdf/PresseUndAktuelles/2022/2022_03_11-Beschluss_Ukraine_Wissenschaft-Bildung_endf.pdf

https://www.news4teachers.de/2022/03/kmk-praesidentin-rechnet-mit-vielen-hundertausend-zu-beschulenden-fluechtlingskindern/

https://www.kmk.org/aktuelles/artikelansicht/kmk-benennt-vorsitzenden-task-force-tagt-erstmalig.html

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/ukraine-krieg-kultusministerkonferenz-setzt-taskforce-fuer-gefluechtete-ein-a-5c3cd061-91df-4973-8c37-e834f54fd58a

Studenten- und Studierendenwerke unterstützen Studierende aus der Ukraine:

https://www.studentenwerke.de/de/content/unterst%C3%BCtzung-ukrainischer-studierender

https://www.tagesspiegel.de/wissen/unis-erwarten-fluechtlinge-aus-der-ukraine-wir-brauchen-mehr-als-nur-stipendien/28139682.html

https://www.tagesspiegel.de/wissen/flucht-aus-der-ukraine-willkommen-an-den-berliner-hochschulen/28178126.html

Außerdem verweist der DAAD in seinem aktuellen NL auf seine Hilfsangebote für deutsche Hochschulen sowie Geförderte, Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler:

https://www.daad.de/de/der-daad/ukraine/


29.04.2021 Verleihung des Hans-Barkowski-Preises für die Jahre 2020 und 2021

Am Dienstag, den 11.05.2021 um 18:00Uhr, erhalten die Preisträgerinnen Frau Dr. Nadja Thoma für das Jahr 2020 und Frau Dr. Esin Işıl Gülbeyaz für das Jahr 2021 in einer Online-Doppelpreisverleihung den Hans-Barkowski-Preis, zu der Mitglieder des Vereins JenDaF, Kolleg*innen und Studierende am Institut für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und Interkulturelle Studien sowie alle Interessierten der Universitätsöffentlichkeit herzlich eingeladen sind.
Weitere Informationen zur Preisverleihung sowie die Zugangsdaten finden Sie hier.
Mehr erfahren zum Hans-Barkowski-Preis.


10.07.2020 Preisträgerin des DAAD-Studienpreises 2020 für den JenDaF aktiv

Frau Bharati Daftari erhält den DAAD-Studienpreis 2020 für ihre sehr guten Studienleistungen und ihr außergewöhnliches Engagement auf interkulturellem Gebiet. Die Studienbeihilfekommission der FSU unter Vorsitz der Vizepräsidentin für Studium und Lehre, Prof. Dr. Iris Winkler hat sich nach Begutachtung der eingegangenen Vorschläge von Hochschullehrenden und Dozent:innen sowie Präsentationen der vorgeschlagenen Studierenden für Frau Dhaftari entschieden. Wir gratulieren Bharati Daftari, die in verschiedenen JenDaF-Projekten sowohl als Trainerin, Lehrkraft als auch Tutorin tätig ist.


08.06.2020 Hans-Barkowski-Preis: Auslobung 2021

Der Verein JenDaF e. V. vergibt jährlich den Hans-Barkowski-Preis. Er richtet sich an Nachwuchswissenschaftler*innen in den Forschungsfeldern Mehrsprachigkeit, Migration oder Interkulturelle Begegnung. Ein Bezug zum Fach Deutsch als Fremd- und Zweitsprache ist ausdrücklich erwünscht. Ausgezeichnet wird eine innovative wissenschaftliche Arbeit, die in den vergangenen zwei Jahren veröffentlicht worden ist.

Mit dem Preis wird eine wissenschaftliche Arbeit mit 1.200 € ausgezeichnet. Einsendeschluss ist der 30.11.2020.

Weitere Informationen zur Teilnahmeberechtigung und den einzureichenden Unterlagen erhalten Sie hier.

Ausführliche Informationen zum Preis und den Preisträger*innen der vergangenen Jahre finden Sie hier.


02.04.2020 Aktuelle Situation

Die Nachrichten der letzten Wochen haben sich überschlagen und die mit Corona einhergehenden Maßnahmen machen die Durchführung von Sprachkursen oder Fortbildungen in Präsenz aktuell unmöglich. Diesen Entwicklungen und den damit verbundenen Herausforderungen für unsere Partner*innen im In- und Ausland, den Lehrenden und Lernenden stellen wir uns als Verein gemeinsam.

Einige Projekte müssen aufgrund der aktuellen Situation abgesagt oder verschoben werden, andere setzen wir digital um. Anfragen zu Kursen und Projekten können weiterhin jederzeit an unsere Projektverantwortliche gerichtet werden (henriette.louise.ulrike.jarke@uni-jena.de), wir versuchen diese dann digital umzusetzen oder mit einem erweiterten Zeithorizont zu planen.


10.02.2020 Neuer Vorstand gewählt

Am 2. Februar 2020 wurde auf der 25. Mitgliederversammlung der Vorstand des JenDaF e.V. neu gewählt.

Der erste Vorsitzende Thomas Müller und der erste Beisitzer Dirk Skiba wurden in ihren Ämtern bestätigt. Die bisherige zweite Beisitzerin Dorothea Spaniel-Weise wurde als zweite Vorsitzende gewählt.
Erstmalig wurde Britta Hövelbrinks in den Vorstand als zweite Beisitzerin gewählt. Der Vorstand freut sich auf eine gute Zusammenarbeit in den kommenden zwei Jahren.
Das langjährige Vorstandsmitglied Regina Werner hat sich nach 18 Jahren dazu entschieden, nicht wieder anzutreten. Wir danken ihr für ihr großartiges Engagement sowie ihre Unterstützung und freuen uns darauf, auch in Zukunft wieder mit ihr zusammenzuarbeiten.
Weiterhin danken wir Jessica Neumann und Sandy Roman für ihre Tätigkeit als Kassenprüferinnen. Zukünftig übernehmen Jessica Neumann und Milica Sabo diese Aufgabe.


15.06.2020 Verleihung des Hans-Barkowski-Preises 2020 an Dr. Nadja Thoma

Die diesjährige Preisträgerin des Hans Barkowski Preises ist Dr. Nadja Thoma mit ihrer Dissertation „Sprachliche Heterogenität und Bildung in Migrationsgesellschaften. Eine rekonstruktive Studie zu Sprachbiographien von Germanistikstudent*innen“. Der Hans Barkowski Preis wird seit 2019 jährlich vom JenDaF e.V. zur Förderung von wissenschaftlichen Arbeiten im Kontext von Mehrsprachigkeit, Migration und interkultureller Begegnung verliehen.

Thoma untersucht Germanistikstudierende mit Migrationshintergrund, die den Berufswunsch haben, später die deutsche Sprache zu unterrichten, also eine Sprache, die sie nicht als Erstsprache gelernt haben. Grundlage ihrer Forschungsarbeit bilden zwölf biografisch-narrative Erzählungen, die zeigen, welche Erfahrungen die Studierenden an Bildungsinstitutionen machten, wie sie die deutsche Sprache erlernten und wie der Wunsch entstand, Deutschlehrer*innen zu werden.
Zwar untersucht Thoma nur eine kleine, wenngleich besondere Gruppe von Studierenden, im Kontext der Bedeutung von Sprache und sprachlicher Heterogenität für Bildungsprozesse bzw. den Bildungserfolg in Migrationsgesellschaften gewinnt die Studie jedoch eine über die Fallbeispiele hinausweisende Relevanz.
Sprachbiografien interpretiert Thoma als kreative Eigenleistungen, Sprachaneignungsprozesse rekonstruiert sie vor dem Hintergrund der Bedeutungszuschreibungen der biografischen Subjekte und nicht – wie in der Forschung sonst üblich – als Aneinanderreihung von Erwerbssequenzen. Ihre Analysen konzentrieren sich dabei auf drei Lebensphasen: die kindliche Lebenswelt, die Schulzeit und die Studienzeit der Probanden.

Zu welchen zentralen Erkenntnissen gelangt Thoma? Sie zeigt, dass in der Kindheit familiale Erfahrungen und Haltungen zu Sprache(n) eine große Rolle spielen. Oft sind es Vorbilder in der Familie, die einen entscheidenden Einfluss auf den Spracherwerb ausüben. In der Schulzeit sind es dann vor allem die Übergänge zwischen den Schulformen, die den späteren Bildungserfolg beeinflussen. Der weitere Verlauf des Bildungswegs verteilt sich auf Mütter, Lehrende und Sprachkenntnisse als sozialer Kategorie. Die besondere Relevanz der Sprache steigt während des Studiums. Studierende mit Migrationshintergrund, das zeigt Thoma eindringlich, haben besondere Probleme, wenn sie sich für ein Germanistikstudium entscheiden. Immer wieder müssen sie sich legitimieren, müssen erklären, wie sie als Nicht-Muttersprachler*innen die deutsche Sprache vermitteln wollen. Studierende selbst streben nach einem „perfekten Deutsch“, einer Wunschprojektion jenseits sprachlicher Realitäten.

Nadja Thomas Untersuchung bietet Einblicke in Bildungsbiographien von Menschen mit Migrationshintergrund. Sie zeigt die besonderen Probleme von Studierenden germanistischer Fächer auf, gleichwohl sind ihre Erkenntnisse übertragbar, denn sie schärfen den Blick für den sozialen Druck, unter dem Studierende nichtdeutscher Erstsprache stehen. Deutlich wird, wie sehr sich Studierende selbst belasten, wenn sie sich die Maßstäbe der sozialen Umgebung zu eigen machen.

Milica Sabo und Dirk Skiba im Namen des JenDaF e.V.


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Olga Artamonova erhielt Hans-Barkowski-Preises 2019

Zur Preisverleihung am 23.04.2019 fanden sich zahlreiche Institutsmitarbeiter*innen sowie Studierende in den Rosensälen ein. Der Laudatio von Dr. Dirk Skiba folgte ein überaus interessanter Vortrag der Preisträgerin, der über den sich anschließenden Empfang hinaus Grundlage vieler interessanter Gespräche wurde.
Fotos der Preisverleihung finden Sie auf unserer Facebook-Seite.


Verleihung des Hans-Barkowski-Preises 2019 an Olga Artamonova am 23.04.2019

Erstmalig wird vom JenDaF e.V. der Hans-Barkowski-Preis verliehen – an eine Wissenschaftlerin, die eine Dissertation vorgelegt hat, die in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert ist.

Olga Artomanova hat eine umfangreiche ethnographische Feldstudie an einer hessischen Hauptschule durchgeführt. Sieben Monate beobachtete sie teilnehmend den Unterricht einer 7. Hauptschulklasse mit einem hohen Anteil an Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund, führte mit ihnen viele Gruppengespräche, unterhielt sich mit ihnen auch in den Pausen. Sogar informelle Facebook-Kommunikationen wertete sie aus. Die gewonnenen Daten sind umfangreich und durchaus brisant, besonders die transkribierten Lehrer-Lerner-Interaktionen.

Die Studie „Ausländersein an der Hauptschule“ konzentriert sich auf ausgewählte Szenen, wie im Schulalltag kulturelle Identitäten konstruiert werden – wie sich Schülerinnen und Schülern selbst als „Kanaken“ stilisieren und sich durch Strategie des Doing Ausländer künstlich zu Nicht-Muttersprachlern machen. Sich kumpelhaft gebende Lehrer tragen ihrerseits mit ihren ironischen Anspielungen, mit nett gemeinten „Frotzeleien“ zur Ausgrenzung der Jugendlichen bei. Einen zweiten Schwerpunkt der Studie bildet der Umgang mit Mehrsprachigkeit. In der Klasse werden die verschiedenen Erstsprachen völlig ignoriert, ein großes kreatives Potential, wie es sich in den multilingualen Facebook-Chats zeigt, wird nicht ansatzweise genutzt.

Die Arbeit von Olga Artamonova besticht durch die Fülle der erhobenen Daten, die einen einzigartigen Zugang in den Schulalltag an einer deutschen Hauptschule eröffnen. Ihre gut lesbare ethnographische Studie zeigt mit konkreten, klug interpretierten Beispielen, wie Fremdheit auf unterster Ebene konstruiert wird. Ganz im Sinne des Namensgebers des Preises verbindet sie wissenschaftliche Präzision mit sozialem Engagement. Ihre Arbeit lädt angehende Lehrkräfte dazu ein, ihre Rollen und Kommunikationspraktiken zu reflektieren.

Die Preisverleihung findet am Dienstag, den 23.04.2019, in den Rosensälen statt. Frau Artamonova wird in einem Vortrag Einblicke in ihre Forschung gewähren. Im Anschluss ist eine Diskussion und ein kleiner Empfang geplant.

Wir laden alle Interessenten sehr herzlich zu dieser Veranstaltung und dem sich anschließenden Empfang ein!

Ort: Rosensäle am Fürstengraben 27
Zeit: 23.04.2019, 18:00 Uhr s.t.


Gefördertes Projekt gewinnt Posterpreis

Am 25./26.3. fand an der TU Darmstadt das 4. GAL-Arbeitstreffen Forschungsfokus Geflüchtete statt. Mit einer Posterpräsentation nahmen Franziska Förster (Institut für interkulturelle pädagogische Praxis) sowie Dorothea Spaniel-Weise (FSU Jena/JenDaF e.v.) teil und stellten Ergebnisse der dreijährigen Zusammenarbeit im Projekt Sprachnetz Thüringen vor. Hierbei wurde vor allem auf die von einer angeleiteten studentischen Arbeitsgruppe entstandene Handreichung "Alphabetisierung im Ehrenamt begleiten" verwiesen. Das Projekt wurde neben Mitteln des Landes auch vom JenDaF unterstützt. Für die Präsentation des Posters gewannen Frau Förster und Frau Spaniel-Weise den Posterpreis der Arbeitstagung.


15.09.2018 Fachtag "Wertebildung in der ehrenamtlichen Sprachbegleitung"

Hieß es vor ein, zwei Jahren noch: Ohne Sprache keine Integration, so heißt es heute: Keine Integration ohne Bekenntnis zu Werten. Doch was bedeutet das eigentlich genau?
Wer in der Geflüchtetenhilfe und Migrationsarbeit aktiv ist, oder wer Deutsch lernt oder lehrt, kommt an dem Thema Werte derzeit kaum vorbei. Im Projekt Sprachnetz Thüringen wollen wir uns deshalb im Rahmen eines Fachtags mit der Frage beschäftigen, wie die Auseinandersetzung mit Werten als Wertebildung möglich ist. Dazu möchten wir ganz herzlich alle einladen, die dieser Diskurs etwas angeht.

Samstag, 15. September 2018, 10 bis 18 Uhr
Internationales Centrum "Haus auf der Mauer"
Johannisplatz 26, 07743 Jena

Weitere Infos entnehmen Sie der Einladung. Das Programm wird ab Ende Juli auf der Webseite der Kindersprachbrücke e.V. bekannt gegeben.

Die Veranstaltung ist kostenfrei, aber wir bitten um eine Anmeldung bis zum 30.8.18.


Weiterbildung für brasilianische Referendarinnen und Referendare

Seit 2012 koordiniert der JenDaF e. V. in Zusammenarbeit mit dem Institut Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und Interkulturelle Studien und dem Institut für Romanistik ein umfassendes Fortbildungsangebot (begleitete unterrichtspraktische Übungen, Fachseminare am Institut für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache & Interkulturelle Studien, Übersetzungsseminare am Institut für Romanistik, Hospitationen an örtlichen Primar- und Sekundarschulen, Exkursionen und Begleitprogramm für Referendarinnen und Referendare des Zentrums für DaF-Lehrerausbildung in Sao Paulo, Brasilien.


Handbuch Alphabetisierung

Im Rahmen seines Engagements für geflüchtete Menschen hat der JenDaF e.V. in Kooperation mit dem Sprachnetz Thüringen an einem Handbuch zur ehrenamtlichen Begleitung von Lernern mit Alphabetisierungsbedarf mitgearbeitet. Dazu wurde ein Projektteam aus BA- und MA-Studierenden gebildet, die sich im Rahmen ihrer Graduisierungsarbeiten mit dem Thema beschäftigten und didaktisch-methodische Hinweise für den Leitfaden erarbeiteten, der als online-Publikation frei über die Seiten der Kindersprachbrücke Jena e.V. zugänglich ist. Die wissenschaftliche Beratung erfolgte durch Dorothea Spaniel-Weise.


Termine

  • 13.01.2025 – 26.03.2025 1. Trimester Deutschkurse am Max Planck Institut für chemische Ökologie
  • 20.01.2025 – 04.03.2025 Deutsch A1 Kurse für wissenschaftliche Mitarbeiter*innen des Beutenberg Campus e.V.
  • 11.02.2025 Mitgliederversammlung JenDaF in Präsenz
  • 01.02.2025 – 18.03.2025 Online Residential Schools der Open University Milton Keynes Mehr erfahren
  • DSH-Vorbereitungskurse semesterbegleitend Mehr erfahren
  • 24.03.2025 – 09.05.2025 Deutsch A1 Kurse für wissenschaftliche Mitarbeiter*innen des Beutenberg Campus e.V.
  • 24.04.2025 – 27.06.2025 2. Trimester Deutschkurse für wissenschaftliche Mitarbeiter am Max Planck Institut für chemische Ökologie
  • 22.05.2025 Doppelpreisverleihung des Hans-Barkowski-Preises (Preisträger 2024 und 2025) Mehr erfahren
  • 16.06.2025 Deutsch A1 Kurse für wissenschaftliche Mitarbeiter*innen des Beutenberg Campus e.V.
  • 14.07.2025 – 19.07.2025 Sommerschule für britische Deutschlernende Mehr erfahren
  • 04.08.2025 – 29.08.2025 Internationaler Sommerkurs für deutsche Sprache, Kultur und Sprachvermittlung 2025: Deutsch lernen - Deutsch unterrichten: Landeskunde, Literatur und Sprache Mehr erfahren
  • 3. Trimester Deutschkurse für wissenschaftliche Mitarbeiter am Max Planck Institut für chemische Ökologie
  • 22.09.2025 Deutsch A1 Kurse für wissenschaftliche Mitarbeiter*innen des Beutenberg Campus e.V.
  • DSH-Vorbereitungskurse - semesterbegleitend Mehr erfahren