Hans-Barkowski-Preis

zur Förderung von wissenschaftlichen Arbeiten, Projekten und Initiativen im Kontext von Mehrsprachigkeit, Migration und Interkultureller Begegnung

Der Verein JenDaF e. V. vergibt seit 2019 jährlich den Hans-Barkowski-Preis. Er richtet sich an Nachwuchswissenschaftler*innen in den Forschungsfeldern Mehrsprachigkeit, Migration oder Interkulturelle Begegnung. Ein Bezug zum Fach Deutsch als Fremd- und Zweitsprache ist ausdrücklich erwünscht. Ausgezeichnet wird eine innovative wissenschaftliche Arbeit, die in den vergangenen zwei Jahren veröffentlicht worden ist.

Der Namensgeber des Preises, Hans Barkowski, war langjähriger Lehrstuhlinhaber und Direktor des Instituts für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und Interkulturelle Studien an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Als einer der Pioniere der Forschungsfelder Deutsch als Zweitsprache sowie Interkulturelles Lernen und Lehren hat er sich nicht nur für wissenschaftliche Belange eingesetzt, auf seine Initiative gehen auch viele bürgerschaftliche Aktionen zurück, die sich zum Ziel setzen, die Integration von Migrantinnen und Migranten zu unterstützen.

Mit dem Preis wird jährlich ein Beitrag oder ein Projekt mit 1.200 € ausgezeichnet.

Am 27.06.2023 um 18.00 Uhr fand in den Rosensälen der Universität Jena die Doppelpreisverleihung der Preisträgerinnen 2022 und 2023 als Hybrid-Veranstaltung statt.
Weitere Informationen zur Doppelpreisverleihung finden Sie hier.

Preisträgerinnen und Preisträger der vergangenen Jahre:

2023 wird Frau Dr. Doris Pokitsch mit dem Hans-Barkowski-Preis ausgezeichnet
Den Hans-Barkowski-Preis 2023 erhält Frau Dr. Doris Pokitsch von der Universität Wien für ihre Dissertation "Wer spricht? Sprachbezogene Subjektivierungsprozesse in der Schule der Migrationsgesellschaft". In ihrer Dissertation ist Frau Pokitsch der Frage nachgegangen, was Schüler:innen in der Schule der Migrationsgesellschaft über ihr ‚sprachliches Selbst‘ lernen. Dazu wurden elf Gruppendiskussionen mit jugendlichen Schüler:innen verschiedener Schulen in Österreich mit Wissensbeständen aus sprachbezogenen Bildungsdiskursen verknüpft.

2022 wurde Frau Dr. Anne Wernicke mit dem Hans-Barkowski-Preis ausgezeichnet
Den Hans-Barkowski-Preis 2022 erhält Frau Anne Wernicke von der Universität Bielefeld für ihre Dissertation "Von guten Feen und schlechten Deutschsprecher:innen - Diskurse und Positionierungen im Niedriglohnsektor des Gesundheitswesens". In der Dissertation von Anne Wernicke werden - eingebettet in eine Kritische Diskursanalyse - Selbst- und Fremdpositionierungen von DaZ-Lernenden in einem beruflichen Nachqualifizierungskurs untersucht, dessen Ziel die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit als Serviceassistent*in im Niedriglohnsektor des Gesundheitswesens ist.

2021 wurde Frau Dr. Esin Işıl Gülbeyaz mit dem Hans-Barkowski-Preis ausgezeichnet
Den Hans-Barkowski-Preis 2021 erhält Esin Işıl Gülbeyaz für ihre Dissertation „Schriftspracherwerb und Mehrsprachigkeit. Syntaktische Komplexität bei Satzverknüpfungsverfahren mehrsprachiger Schülerinnen und Schüler in ihrer Erst- und Zweitsprache“. Die Untersuchung vergleicht schriftliche Erörterungen türkisch-deutscher Schüler*innen an einer Türkisch-Deutsch-bilingualen und an einer Deutsch-monolingualen Regelschule mit Türkisch als zweite Fremdsprache.
Weitere Informationen zur Online-Doppelpreisverleihung für 2020 und 2021 finden Sie hier.

2020 wurde Frau Dr. Nadja Thoma der Hans-Barkowski-Preis verliehen
Die Preisträgerin des Hans-Barkowski-Preises im Jahr 2020 ist Dr. Nadja Thoma mit ihrer Dissertation „Sprachliche Heterogenität und Bildung in Migrationsgesellschaften. Eine rekonstruktive Studie zu Sprachbiographien von Germanistikstudent*innen“. Frau Thomas Untersuchung bietet Einblicke in Bildungsbiographien von Menschen mit Migrationshintergrund. Weitere Informationen zur Dissertation finden Sie hier.

2019 erhielt Frau Dr. Olga Artamonova den Hans-Barkowski-Preis
Erstmalig wird vom JenDaF e.V. der Hans-Barkowski-Preis verliehen – an die Wissenschaftlerin Frau Dr. Artamonova, die mit ihrer Dissertation zum Thema "Ausländersein an der Hauptschule" eine in mehrfacher Hinsicht bemerkenswerte Arbeit vorgelegt hat.
Zur Preisverleihung am 23.04.2019 fanden sich zahlreiche Institutsmitarbeiter*innen sowie Studierende in den Rosensälen ein. Der Laudatio von Dr. Dirk Skiba folgte ein überaus interessanter Vortrag der Preisträgerin, der über den sich anschließenden Empfang hinaus Grundlage vieler interessanter Gespräche wurde. Weitere Informationen zur Dissertation finden Sie hier.